Heute reisen wir in die Südkarpaten und besuchen den Landkreis Vâlcea, der von dem Alt-Fluss durchquert wird. Eine wunderschöne Landstraße verbindet durch das Alt-Tal die Städte, die südlich der Karpaten liegen, mit den Städten in Siebenbürgen.
Die Hauptstadt des Landkreises Vâlcea ist Râmnicu Vâlcea. Die Stadt wurde am 4. September 1388 in einem Dokument des walachischen Herrschers Mircea der Ältere erwähnt. 18 Km nördlich von Râmnicu Vâlcea befindet sich das Kloster Cozia, das für die Geschichte und die mittelalterliche rumänische Architektur repräsentativ ist. Mircea der Ältere ließ 1388 das Kloster Cozia bauen. Die Kirche sollte auch als Nekropole für den Herrscher dienen. Nicht weit entfernt liegt der Badekurort Călimăneşti-Căciulata, der in der letzten Zeit dank der Schwimmbecken mit Thermalwasser und dem Wasserpark sehr beliebt wurde.
17 Km westlich von Râmnicu Vâlcea liegt das Kloster Govora, das in mehreren Etappen während der Zeit von Radu dem Großen (beginnend mit 1492), Matei Basarab (ab 1636) und Constantin Brâncoveanu (1688-1714) errichtet wurde. Während der Herrschaft von Matei Basarab wurde in Govora die Druckpresse installiert, die ein Geschenk des rumänischstämmigen Metropoliten von Kiew, Simion Movilă, war. 1640 wurde hier die „Pravila de la Govora“, die älteste Gesetzessammlung der Walachei, gedruckt.
In der Nähe von Râmnicu Vâlcea liegt der Badekurort Bad Govora, der für das Heilen von Atemwegskrankheiten berühmt ist. Die ersten, die sich der Eigenschaften des Thermalwassers in Govora erfreuten, waren die rumänischen Soldaten, die im Unabhängigkeitskrieg 1877 gekämpft haben. Nach der Bestätigung der therapeutischen Eigenschaften des Mineralwassers wurden einige Bauten errichten, so dass die Ortschaft sich zu einem Kurort entwickelte. In Bad Govora finden die Gäste das erste Hotel in Rumänien, das über ein eigenes Behandlungszentrum verfügte. Das Hotel wurde 1914 eröffnet und mithilfe von europäischen Fördermitteln vor ein paar Jahren saniert. Hören wir weiter Mihai Handolescu, Generaldirektor von Bad Govora:
„Wir sprechen über eine Badekurtradition, die mehr als hundert Jahre alt ist. Der französische Architekt Ernest Doneau hat für den Bau des Hotels drei Stile gewählt. Das Untergeschoss, der Keller, das Erdgeschoss sind im eklektischen Stil gebaut, die ersten drei Stockwerke im Art-Nouveau-Stil, während die anderen drei Stockwerke im neurumänischen Stil gebaut sind. Das Gebäude wird das ganze Jahr von der Sonne erwärmt.“
Das Hotel liegt in einem Park, der von einem anderen Franzosen, dem Landschaftsarchitekten Emil Pinard entworfen wurde. Von Bad Govora können die Touristen nach Ocnele Mari fahren. Man kann die Salzgrube mit einem Kleinbus erreichen. Die Salzgrube erstreckt sich auf 3 Ha. Hier gibt es Fitnessräume, Sportplätze, Restaurants und einen Weinkeller. Der Weinberg von Drăgăşani ist dank des guten Weins berühmt.
Wenn Sie nach Westen in Richtung Târgu Jiu fahren, können sie das Mineral-Aggregate-Museum in der Ortschaft Costeşti besuchen. Auf einem Hektar sind Steine mit unregelmäßigen Formen und unterschiedlichen Dimensionen zu sehen, die infolge der Sand-Sedimentierung entstanden sind. Wenn Sie weiter nach Westen fahren, erreichen sie die Stadt Horezu. Constantin Niţu, ehemaliger Bürgermeister der Stadt Horezu erklärte uns, warum es sich lohnt, nach Horezu zu kommen:
„Wir haben da eine wichtige Sehenswürdigkeit, ein echtes Juwel, und zwar das Kloster Horezu, die Schöpfung des Herrschers Brâncoveanu, die auf der Liste des UNESCO Erbes steht. Danach kann ich die Horezu-Keramik erwähnen, wo kein Stück mit einem anderen identisch ist. Alles ist handgemacht. Horezu entwickelt sich weiter, um zahlreiche Gäste heranzuziehen. Die Umgebung ist wunderschön.“
Eine andere Stiftung des Herrschers Constantin Brâncoveanu ist das Kloster Hurezi 50 Km westlich von Râmnicu Vâlcea. Die Kirche steht ebenfalls auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Die Wandmalereien sind wertvoll und zeigen religiöse Szenen. Hier können die Touristen Bilder der Mitglieder der Familien Brâncoveanu, Basarab und Cantacuzino bewundern. In der Kirche befindet sich auch das leere Grab des Herrschers, der zusammen mit seinen vier Söhnen 1714 in Konstantinopel hingerichtet wurde. Die Kirche ist, wie eine Burg, von kleineren Gebäuden umgeben, wo sich die Wohnung des Herrschers und der Ratssaal befanden, die heute zum Museum wurden. Das Bau-Ensemble von Hurezi wird von den Fachleuten als das typischste für den Brâncoveanu-Stil betrachtet.
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